Woher kommt Kaffee ursprünglich?
Leider ist nicht historisch belegt, wo der Ursprung des Kaffeeanbaus liegt. Was man jedoch weis ist, dass die Gattung „Coffea“ auf dem afrikanischen Kontinent entstanden ist. Laut vieler Forscher befindet sich der Ursprungsort des Kaffees, genauer gesagt der Coffea Arabica in der abessinischen Region „Kaffa“ im äthiopischen Hochland. Der Namensgeber ist dies jedoch nicht.

Was bedeutet das Wort „Kaffee“?
Der Begriff Kaffee leitet sich vom altarabischen „qahwha“ ab und bedeutet so viel wie „Wein“. Auch andere Übersetzungen lassen sich finden. Dort liest man Begriffe wie „pflanzliches Getränk“ oder „Lebenskraft“. Diese Pflanze bzw. vielmehr die Frucht erfreute sich in der arabischen Welt schnell großer Beliebtheit, da Alkohol auch damals schon verboten war, die Menschen trotzdem gerne zusammenkamen und tranken. Auf Grund dieser Tatsache nannte man Kaffee auch den „Wein aus Arabien“ als er im 16. Jahrhundert in Europa Einzug hielt. Jedoch war man am Anfang noch weit davon entfernt den Kaffee zu brühen, so wie man es heute kennt.
Zu allererst wurden die reifen, roten Kaffeekirschen gegessen. Später ging man dazu über die Kerne, d. h. die eigentliche Kaffeebohne zu mahlen und mit tierischem Fett weiterzuverarbeiten. Das Ganze diente als Wegzehrung und Energielieferant. Einige Quellen sprechen auch davon, dass die reifen Kirschen zusammen mit den Blättern ähnlich wie Tee aufgegossen wurden. Erst etwa 1000 n. Chr. fing man dann an die grünen Kerne zu kochen und nochmal knapp 300 Jahre später wurden die ersten Röst- und Mahlverfahren entwickelt. In dieser Zeit war in der arabischen Welt das Hafenstädtchen „Mokka“ der wichtigste Umschlagplatz für Kaffee. Mitte des 17. Jahrhunderts baute Holland erstmals Kaffee zur kommerziellen Nutzung an. Dies geschah auf Ceylon, dem heutigen Sri Lanka.

Wie kam der Kaffee nach Europa?
Der erste große Erfolg von Kaffee in Europa begann 1683. In diesem Jahr wurden die Türken geschlagen und aus Wien vertrieben. Bei der Flucht wurden einige Kaffeevorräte übersehen und blieben somit zum Genuss für die Österreicher zurück. Der Sieg musste natürlich gebührend gefeiert werden und im Zuge dessen eröffnete man die ersten Kaffeehäuser in denen zum Kaffee halbmondförmige Kipferl gereicht wurden. Ab dem 17. Jahrhundert wurde auch in Venedig Kaffee getrunken. Das berühmte Café Florian wurde am 29.12.1720 eröffnet. Die schnelle Verbreitung des Kaffees wurde durch die Entwicklung in der Dampfschifffahrt begünstigt bzw. erst ermöglicht. Im 18. Jahrhundert waren die klassischen Kaffeehäuser schon sehr weit verbreitet. Die große Vorreiterrolle haben seit damals Städte wie Wien, Paris und Venedig inne.