Kaffeewissen

Die Kaffeepflanze im Detail

Welche Kaffeepflanzen gibt es? Weltweit gibt es über 100 verschiedene Kaffeesorten. Umso erstaunlicher ist es, dass für die weltweite Kaffeeproduktion lediglich vier davon Berücksichtigung finden. Die uns allseits bekannte Coffea Arabica und Coffea Canephora (Robusta) sind mit etwa 99% die Anführer in der Weltproduktion. Die beiden Exoten Coffea Liberica und Excelsia tragen mit nur 1% dazu bei.

Klassischer Kaffeerost

Wie empfindlich sind Kaffeepflanzen?
Kaffeepflanzen im Allgemeinen sind sehr witterungsempfindlich. Aus diesem Grund wachsen sie hauptsächlich rund um den Äquator im sogenannten „Kaffeegürtel“. Dort herrschen ideale Wachstumsbedingungen ohne extreme Temperaturen und eine sehr konstante Luftfeuchtigkeit. Ebenso wichtig ist ausreichend Schutz vor Sonneneinstrahlung und wenig Wind. Am empfindlichsten in dieser Hinsicht ist die Coffea Arabica. Unter 600m ist sie nicht zu finden, da dort viele Parasiten und andere Gefahren drohen. Ein bekanntes Problem ist der sogenannte „Kaffeerost“. Hierbei handelt es sich um einen Pilz, der bis zu 80% einer Pflanze (Arabica & Robusta) befallen kann. Voraussetzungen dafür sind andauernde Nässe und niedrige Temperaturen. Vor allem im Winter sind sie dieser Gefahr ausgesetzt. Ist eine Plantage damit befallen, so ist die komplette Ernte vernichtet. Weiter Schädlinge sind Schildläuse, Parasiten, Spinnmilben. Der Befall wir durch zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu viel Wasser und den falschen Standort begünstigt.

Am besten geeignet für die Arabica sind Höhen von 600 bis 2000m. In Lagen darüber sind sie hingegen schon wieder anfällig für Frostschäden. Die Intensität der Pflege, sowie die weiteren Wege zur Plantage bei der Ernte, die in gebirgigen Regionen stattfindet, machen die Arabicabohne teuer. Auch werden die Sträucher mit Schattenbäumen kombiniert, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Vergleich dazu sind Robustabohnen, wie der Name schon vermuten lässt, äußerst widerstandsfähig gegenüber Witterung und Schädlingsbefall. Man findet sie in Höhen unter 600m. Dies resultiert in einem geringeren Aufwand bei der Pflege und somit auch in einem günstigeren Preis, da die Pflanzen in dieser geringen Höhe einfacher zu erreichen und abzuernten sind.
Trotzdem ist Robusta-Kaffee nicht gleichzeitig als billig anzusehen.
Die Coffeapflanzen können bis zu 12m hoch werden, sofern sie nicht, wie auf Plantagen üblich, kürzer gehalten werden. Auf den Ästen einer Pflanze wachsen zunächst durch die Selbstbefruchtung (bei der Coffea Arabica) weiße Blüten, die nach einigen wenigen Tagen verblühen und somit die Frucht wachsen lassen. Die rohe, unreife Kirsche ist grün, verfärbt sich während des Reifeprozesses zu gelb und anschließend zu einem kräftigen rot – ähnlich dem einer reifen Kirsche.

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