Die Geschichte des Espressos
Das erste Espresso-Patent geht zurück auf Angelo Moriondo und stammt aus dem Jahr 1884.
Er sah sich lange Zeit damit konfrontiert, dass das Zubereiten des Kaffees viel zu lange dauerte. Um schneller brühen zu können musste der Kaffee feiner gemahlen werden. Dies macht es für das heiße Wasser aber schwieriger den Kaffee zu durchdringen.
Deswegen machte sich Moriondo etwas zu Nutze, was noch heute ein essenzieller Teil eines Siebträgers ist: den Dampfdruck. Kommerziell genutzt hat er das Patent aber nie. Darauf basierend entwickelte Luigi Bezzera das Ganze weiter und meldete 1903 sein Patent an. Er konnte einige Maschinen bauen. Trotzdem fehlte ihm das Geld, um daraus ein Unternehmen zu machen. Desiderio Pavoni hingegen hatte die nötigen finanziellen Mittel und kaufte das Patent im gleichen Jahr, um es weiterzuentwickeln. Auf diesem Wege entstand die Zusammenarbeit zwischen Bezzera und Pavoni.
Auf der internationalen Messe in Mailand 1906 präsentierten sie Ihre Errungenschaft der Weltöffentlichkeit. Sie nannten das Getränk „Café Espresso“. Allerdings ist damit noch nicht das heute bekannte Heißgetränk gemeint. Es war im Grunde genommen eine Tasse Kaffee, die etwas mehr beinhaltete als ein klassischer Espresso. Der Name spiegelt genau das wieder, was mit dem Kaffee während des Brühvorgangs passiert:
ESPRESSO – [esˈprɛsso] ESPRIMERE – [eˈspriːmere]
- mit hoher Geschwindigkeit
- etw. ausdrücken
In den 1930er Jahren begab sich Achilles Gaggia auf die Suche nach dem perfekten Espresso. Die Legende besagt, dass er durch den Kolbenmotor eines US-amerikanischen Militärjeeps zu seiner ersten Hebelmaschine inspiriert wurde.
1948 war die erste Espressomaschine mit Hebel geboren. Der Barista konnte jetzt manuell den richtigen Brühdruck bestimmen und den Kaffee in 25 bis 30 Sekunden zubereiten. Das brachte dem Espresso seine eigene Kategorie ein und machte ihn zu dem kurzen Heißgetränk, das wir heute kennen und lieben. Mit dieser Entwicklung war es nun dem Barista möglich einen Espresso in 25 – 30 Sekunden zu brühen.
Im Jahre 1961 entwickelte Ernesto Valente die erste Faema E61 mit elektrischer Druckpumpe. Dieses System ermöglichte wesentlich gleichmäßigere Extraktionen und löste somit schon bald viele der Hebelmaschinen ab.